Am Samstag, den 7. Juni traten die drei Finalisten die Reise nach Braunschweig / Wolfenbüttel an, wo der diesjährige Wettbewerb Jugend musiziert auf Bundesebene ausgetragen wurde. Nicht nur, dass es unglaublich war, dabei sein zu dürfen, nein, jetzt war es eine richtige „Konzertreise“ mit Hotelübernachtung: trotz der brütenden Hitze ging es über 480 Kilometer in den hohen Norden.

Begrüßt von Jugend musiziert-Fahnen an allen Ecken der malerischen Städte Braunschweig und Wolfenbüttel entdeckten wir in den Straßen viele Jugendliche, die ebenfalls mit „einschlägigem“ Gepäck rumliefen, und aus den umliegenden Hotels hörte man es überall üben. Die letzten Vorbereitungen liefen: Und wir gehörten dazu! Die ganze Atmosphäre ließ den Pulsschlag gleich noch mehr ansteigen.

Schließlich fuhren wir zur Ostfalia Hochschule, wo alle Holzbläser der Altersgruppe III (12 – 15 Jahre) antraten (56 Ensembles bestehend aus 178 Spielern). Nur ein bisschen die Neugier befriedigen und noch einen Konkurrenten anhören: Ach du liebe Zeit: waren die gut…! Und so ein riesiger Saal!! Und 7 Juroren!! Das Herz rutschte noch ein bisschen tiefer in die Hosentasche. Abendessen – schlafen gehen – frühstücken: und da war sie wieder, die Aufregung… Um 8.30 Uhr trafen wir mit unseren Instrumenten - gut vorbereitet, hoch motiviert, aber doch ein bisschen zaghaft - am Wettbewerbsort ein. Um 9 Uhr für exakt 5 Minuten zur Akustikprobe, dann für 40 Minuten ins Einspielzimmer: zum allerletzten Mal die Stücke durcharbeiten, allerletzte Korrekturen, dann zum Saal. Unterwegs ein“ toi toi toi“ von allen, die schon da waren. Nun ging die Tür auf und wir waren dran: Das Herz wollte schier zerplatzen! Haltung einnehmen, lächeln und rauf auf die Bühne. Begrüßung der Juroren und los: die ersten Töne sauber und klar: es läuft! Mal hier und da winzige Unsauberkeiten, aber die Musik, sie kommt rüber. Katharina, Lisa und Kilian spielen wunderschön und voller Ausdruck und dann ist es vorbei: Verbeugung, runter von der Bühne und raus aus dem Saal. Es ist geschafft!!!! Unser großes Ziel war plötzlich erreicht. Wir waren wirklich gut, aber gut alleine reicht auf einem Bundeswettbewerb natürlich nicht. Konnten wir die Jury von uns überzeugen? Auf die Ergebnisse mussten wir vier Tage warten, wenn alle Teilnehmer  aus unserer Kategorie gespielt haben würden. So lange konnten wir vor Ort nicht warten.

Am Donnerstag um 10 Uhr sollten die Punkte im Internet veröffentlicht werden: gespannt saßen wir vor dem Computer und schauten im Minutenabstand nach: endlich kommt die Wertung, und es ist wieder einmal unfassbar: wir haben mit 21 von 25 möglichen Punkten tatsächlich einen 3. Preis auf Bundesebene gewonnen! Das ist wohl unser persönliches Sommer-Märchen für dieses Jahr!